Das Ostschweizer Akku-Start-up peilt im Herbst einen steilen Börsengang an. Investoren sind trotz interessanter Technologie skeptisch.
Rund einen Monat nach seiner Gründung kündigte Swiss Clean Battery (SCB) diese Woche an, im thurgauischen Wigoltingen die weltweit erste Gigafactory für Feststoffakkus aufzubauen. Mehr noch: Im Oktober 2022 soll der Gang an die Schweizer Börse vollzogen werden.
CEO Roland Jung skizziert eine steile Wachstumsgeschichte. In einer ersten Produktionsphase will SCB mit 181 Mitarbeitenden Akkus mit einer Speicherfähigkeit von 1,2 Gigawattstunden herstellen. «Mit dem Bau der Fabrik beginnen wir, sobald die Bewilligungsverfahren abgeschlossen sind. Der Produktionsstart ist für die zweite Hälfte 2024 geplant», sagt er im Gespräch. Die Unternehmensbewertung in dieser Phase entspreche 1,3 Mrd. Fr., ein Ebitda-Multiple von 18.
SCB spricht von einer Revolution des Batteriemarkts. Tatsächlich sind Feststoffakkus das grosse Ding in der Energieszene, an dem etliche Grosskonzerne forschen. Gängige Batterien in Autos oder elektrischen Geräten enthalten flüssige Elektrolyte, die die Stromspeicher altern lassen und zudem feuergefährlich sind. Feste Elektrolyte haben diese Nachteile nicht und erlauben ausserdem hohe Energiedichten und kurze Ladezeiten.